Obwohl die kanarische Insel Gran Canaria sozusagen fast in Sichtweite von mir ist, war ich bislang nur einmal dort. Schließlich trennt die Inseln ja der Atlantik und damit verbunden eine Fährfahrt, die mit Hund und Auto sowie zeitlich ein wenig organisiert sein will :-). Doch in der letzten Woche hat es nach fünf Jahren endlich wieder geklappt. Wir haben für einige Wandertage die große Nachbarinsel Gran Canaria besucht. Viele Menschen denken wenn sie Gran Canaria hören, zunächst an weiße lange Sandstrände, die großen Dünen von Maspalomas und turbulentes Strandleben. Natürlich ist Gran Canaria auch bekannt für seinen ausgelassenen Karneval, der alljährlich unzählige Einheimische und Touristen auf die Insel lockt.
Ich sage es vorweg. Bei dieser Tour habe ich nichts von alledem gesehen. Unser kurzer Wanderaufenthalt führte uns in den Westen der Insel nach La Aldea de San Nicolás. Dorthin verirren sich bis heute nur sehr wenige Touristen. Und wer die Ruhe und das ganz normale kanarische Leben sucht, der ist dort richtig.
In unmittelbarer Nähe von La Aldea de San Nicolás gibt es wunderschöne einsame Wanderwege. Mit viel „Glück“ trifft man dort auf zwei bis vier andere Wanderer am Tag. Doch ab und zu ist ein Wanderer dort tatsächlich den ganzen Tag allein in der Natur.
Normalerweise gelangt der Reisende schnell vom westlich gelegenen Fährhafen in Agaethe, in dem die großen Fähren aus Santa Cruz de Tenerife anlegen, nach La Aldea. Doch bereits seit einigen Wochen ist die Straße vom Norden in den Süden gesperrt. La Aldea de San Nicolás ist damit wahrgenommen noch ein Stückchen weiter von der Welt entfernt. Im Moment muss daher die Anreise von Agaethe nach La Aldea entweder um die ganze Insel herum über die Inselautobahn oder über das Gebirge erfolgen. Wir entschieden uns für die zweite Variante, die uns gleich am ersten Tag herrliche Ausblicke auf Teneriffa mit dem Teide bescherte. Vorbei ging es an Artenara, einem kleinen Gebirgsort, in dem viele Häuser unmittelbar in die Felsen geschlagen sind. Dort wohnen die Einwohner sozusagen in Felshäusern.
Für Radfahrer ist Gran Canaria das El Dorado unter den kanarischen Inseln. Überall auf den Straßen sind sie unterwegs und bezwingen auch die noch so steilsten Anhöhen. Doch mein Rad blieb zu Hause, denn ich wollte diese Tage ausgiebig wandern. Im Moment ist die Natur besonders schön anzusehen, da auch auf Gran Canaria in den Höhen über 600 Metern die Mandelbäume herrlich blühen.
Über kleinste Straßen ging es häufig nah am Abgrund vorbei mit herrlichen Ausblicken auf Berge, Barrancos und die Küste.
Der kleine Ort La Aldea hat einen noch kleineren Ortsteil am Atlantik. In Puerto de Aldea lebten einst nur Fischer. Hier sind noch viele der ehemaligen netten Fischerhäuschen erhalten. Ein kleiner Hafen und einige nette Restaurants servieren zu günstigen Preisen kanarische Speisen und frischen Fisch.
Von Aldea aus geht eine Wandertour unmittelbar zum einsamen Strand von Güi Güi. Wer es ein wenig kürzer mag, der kann auch vom Ort Tasártico dorthin wandern. Wir haben beides gemacht. Und jede Tour bot neue Ausblicke auf die tiefeingeschnittenen Barrancos, die Felsenküste, den Atlantik und unsere Insel Teneriffa. Vor fünf Jahren war der einsame Strand von Güi Güi noch eher ein Geheimtipp, an den sich nur wenige Menschen verirrten, die dort zumeist auch eine Zeit lang lebten. Heute werden bereits per Wassertaxi Touristen aus Puerto Mogán und Puerto Rico hergefahren. Die müssen sich nicht über die vielen Höhenmeter hierher „quälen“, sondern werden gleich mit Beiboot, Proviant und ihrem Rucksack für ein paar Stunden Badeaufenthalt an der idyllischen Bucht mit dem langen Sandstrand abgesetzt. Doch auch die Wanderwege sind mit neuen Schildern besser ausgezeichnet und teilweise neu angelegt. Auf dem beschwerlichen Weg von La Aldea zum Strand passiert der Wanderer tatsächlich einige einsame Gehöfte. Hier leben Menschen ohne die Utensilien der modernen Technik. Sie müssen alle von außen benötigten Dinge noch zu Fuß über die hohen Pässe herantragen. Manchmal helfen dabei Pferd und Esel.
Sehenswert sind auch die verschiedenen Wandertouren rund um den Soria- und den Chira See sowie durch das große Naturschutzgebiet Inagua.
Die Steilwände der Los Azulejos leuchten in allen Farben des Regenbogens.
Die nächst gelegene größere Ortschaft im Süden der Insel ist Mogán mit seiner Hafenstadt Puerto Mogán. Schön die hübsch angelegten Gassen um den Hafen. Doch hier beginnt die Touristenzone, so dass ich im Allgemeinen nach kurzer Zeit froh bin, wieder in die Berge zurückzukehren.
Empfehlenswert ist auch ein Ausflug zum markanten Felsen Roque de Nublo in der Inselmitte. Dort kann der Wanderer zu dem Felsen hochsteigen und einen fantastischen Rundblick genießen. Und wer ein wenig mehr möchte, für den gibt es einen sehr schön angelegten Rundweg, der in ca. 2 Stunden einmal um den gesamten Felsen herumführt.
Ich denke, dass ich wiederkommen werden, denn auf dieser schönen kanarischen Insel gibt es noch viele Wanderrouten zu entdecken.
Vielen Dank für Deinen Besuch. Ja, mein Besuch war leider viel zu kurz. Demnächst werde ich auf http://www.siebeninseln.de einen Bericht über Gran Canaria veröffentlichen. Ich hoffe noch in der nächsten Woche. Wenn Du magst freue ich mich auf Siebeninseln über Deinen Besuch. Herzliche Grüße, Dagmar
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Das sind sehr schöne Bilder von der Insel und ein toller Bericht! Meine Reise nach Gran Canaria ist leider schon viel zu lange her 😪
Liebste Grüße
Cindy
http://www.eintausendmeilen.com
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schöne bilder … *seufz*
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wie auch immer das Wetter wird, genieße trotzdem den Tag
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Vielen Dank
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Eine beeinduckende Landschaft und ganz tolle Fotos.
Liebe Gruesse
Monika
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Bei Euch wird der Frühling auch sicher bald um die Ecke schauen. Liebe Grüsse, Dagmar
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Einfach nur WOW… wunderschöne Gegend. Bei uns gibts momentan nur Eis und Kälte.
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Liebe Anna-Lena, danke für Deinen Besuch. Klar habe ich auch damals mir die beeindruckenden Dünen angesehen. Doch im Moment freue ich mich immer mehr an den vielen ruhigen naturbelassenen Ecken auf den Inseln, die hoffentlich – wie Du schreibst – noch lange bleiben. Viele liebe Grüße aus Teneriffa, Dagmar
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Danke für diesen wunderbaren Bericht, liebe Dagmar.Wir sind damals auch ziemlich viel herumgefahren und haben mehr gesehen und erlebt als die Dünenwanderung von Playa del Ingles nach Maspalomas. Wobei die Dünenlandschaft durchaus ihren Reiz hat.
Ich weiß nicht, wie oft ich wie ein Fischstäbchen aussah… 😆
Ich hoffe, dass der Massentourismus noch viele Ecken der Kanaren in ihrer Ursprünglichkeit und ihrer Naturschönheit überlässt.
Herzliche Sonntagsnachmittaggrüße
Anna-Lena
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Danke sehr, den wünsche ich Dir auch
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schönen Sonntag wünsche ich, liebe Dagmar
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Das stimmt. Auch wenn das Busnetz sehr gut ausgebaut ist, werden Hunde ja im Allgemeinen ( vielleicht gibt es Ausnahmen?) leider auch nicht mitgenommen, so dass ein Fahrzeug häufig notwendig ist.
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Das stimmt leider . Dabei gibt es so viele interessante Dinge zu sehen.Von den Canaren kenne ich bis jetzt nur Gran Canaria und wir mögen auch keine Standard Urlaube so wie die meisten Touristen ihn machen . Leider wird das bei uns mit zubehmender Sehbehinderung immer schwieriger machbar , da man an bestimmte Plätze schon einen fahrbaren Untersatz braucht um hin zu kommen .
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Das betrifft auch die anderen Inseln. Viele Touristen kennen hauptsächlich die Strände der Inseln, die ja auch sehr schön sein können. Liebe Grüße ins Rheinland, Dagmar
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Sehr schön.
Schade das die meisten nur die Haupt Touristengebiete von Gran Canaria kennen.
L.g.Anja
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Das Busnetz auf Gran Canaria soll sehr gut sein. Doch leider werden auch dort – wie auf Teneriffa – keine Hunde mitgenommen. So war das Fahrzeug wichtig. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Nachtleben und der Karneval auch aufregende Seiten haben können. Wenn ich einmal zur Karnevalszeit auf Gran Canaria sein sollte, werde ich bestimmt dort auch vorbeischauen. Im Moment hat mir die Ruhe gut getan. Liebe Grüße nach Berlin, Dagmar
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Danke, das freut mich wirklich. Und wettermäßig hatten wir großes Glück, denn im Moment gibt es Sturm und auch ein wenig Regen über den Inseln. Liebe Grüße, Dagmar
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Danke sehr..das freut mich
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Ich hatte das Glück, dass ein, nun leider verstorbener, Freund meines Bruders uns über die Insel kutschierte. Aber auch mit dem Bus kann man viele schöne Ecken erreichen. Da mein Bruder zwar in einer Hochburg des Tourismus lebt, seine Wohnung allerdings nicht in unmittelbarer Nähe der Hotelanlagen liegt, habe ich, wenn ich ihn besuche, immer beide Möglichkeiten. Mich ins aufregende Nachtleben zu stürzen, was durch seine große homosexuelle Community wirklich aufregend sein kann, oder Spaziergänge in den Bergen zu machen. Lange Wanderungen sind meines Knies wegen leider nicht mehr möglich.
Liebe Grüße auf die Insel schickt
Elvira
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Einfach wunderbare Einblicke.
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wenn ich mir diese Bilder ansehe, dann moechte ich auch mal dorthin. Die sind sehr einladend. Danke schoen
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Danke fürs Vorbeischauen Michèle. Mir hat Gran Canaria richtig gut gefallen und ich werde sicher wiederkommen. Liebe Grüße nach Hamburg, Dagmar
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Danke Volker. Ich werde sogleich Deinen Bericht lesen. Liebe Grüße aus dem zurzeit auch stürmischen Teneriffa, Dagmar
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Dagmar, die etwas von den Touristenzonen abgelegeneren Regionen sind wunderschön. Einmal, weil der ständige Trubel ausbleibt, zum anderen zeigen es ja deine Fotos und Beschreibungen ganz deutlich, wie es sich landschaftlich einzigartig hervorhebt. Tol! Gerade auch die Seen im großen Naturschutzgebiet Inagua gefallen mir hier bei dir besonders! (Soria- und Chira See).
Mit meiner Tochter zusammen war ich vor etwa zehn Jahren auf Gran Canaria, damals durch Schulferien diktiert natürlich in der Hauptsaison und leider auch nur eine Woche in touristisch belebteren Ecken inklusive der Strandbereiche. Wir haben allerdings auch Ausflüge mitgemacht – gerade habe ich hier Mogán wiedererkannt. ^^ Man müsste wirklich noch mal hin und sich eher der Landschaft zuwenden. Jedenfalls bekomme ich hier mächtig Lust …
Liebe Grüße und bis demnächst!
Michèle
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Sehr schöner Bericht mit tollen Fotos! Auf Gran Canaria hat es uns damals auch sehr gefallen, eine tolle Insel:
https://www.volkerhoff.de/reisen/gran-canaria/
Liebe Grüße aus dem momentan kühlen Brühl!
Volker
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